Schauspieler

Klaus Maria Brandauer

 
 

Ein Überlebender aus Warschau
(A Survivor from Warsaw)

        


Arnold Schönberg (1874 - 1951)


Für Sprecher, Männerchor und Orchester op. 46

Text auf Grundlage von Augenzeugenberichten von Arnold Schönberg

Entstanden 1947
Uraufführung 04.11.948, Albuquerque (New Mexico)



 

Ein Überlebender aus Warschau (Originaltitel A Survivor from Warsaw for Narrator, Men’s Chorus and Orchestra), op. 46, ist ein Melodram von Arnold Schönberg für einen Sprecher, Männerchor und Orchester aus dem Jahre 1947. Wie viele Stücke Schönbergs seit den 1920er Jahren ist das Werk in Zwölftontechnik mit teilweise fast punktueller, selbst innerhalb eines Taktes wechselnder Instrumentation geschrieben. Thema des etwa siebenminütigen Werks ist die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto. Ein Überlebender aus Warschau gilt als eines der ausdrucksstärksten Werke Schönbergs von erschütternder Realistik in Text und Musik und stellt eine der wichtigsten und meistrezipierten musikalischen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust dar.

Inhalt und historischer Kontext

Das Werk ist in der Zeit der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto, der am 19. April 1943 begann, angesiedelt. Dem Aufstand war die „große Aussiedlung“ ab dem 23. Juni 1942 mit dem Abtransport in die Vernichtungslager, meist nach Treblinka, vorausgegangen.

Der Erzähler, der sich halbtot geschlagen in den Untergrund retten konnte, ist Augenzeuge der Ereignisse. Die entrechteten Juden werden niedergeknüppelt und ermordet oder nach dem Appell mit dem Befehl zum Abzählen in die Vernichtungslager deportiert. Inmitten all dieser Brutalität besinnen sich die Juden auf ihre religiösen Wurzeln und beginnen, das Schma Jisrael, das jüdische Glaubensbekenntnis, zu singen, womit das Stück endet.

Quelle: Wikipedia

 

 
 

Klaus Maria Brandauer